Alle Artikel von philipp

„Wir wollen wissen, wo wir unsere Defizite haben.” Das hören wir immer wieder von Führungskräften, gerade von jungen und lernhungrigen. Und das nicht nur in Deutschland. Wenn wir sie dann fragen, was ihre Stärken sind, sind sie ziemlich erstaunt. Und noch mehr, wenn sie erfahren, dass effiziente Führung Stärken nutzt anstatt „Löcher zu stopfen“. Denn Stärken weiter auszubauen, fällt Menschen erfahrungsgemäß leicht. Außerdem stärkt es Menschen, sich ihre Stärken bewusst zu machen und das motiviert sie, diese gezielt zu nutzen.


Führungsmodelle beschreiben immer nur einen Teil der Wirklichkeit. Doch die Theorie hilft, seinen eigenen Führungsstil zu reflektieren und besser zu verstehen. Das Modell der situativen Führung von Paul Hersey und Kenneth H. Blanchard beschreibt für uns einen Lern- und Entwicklungsprozess, den jeder Mensch abhängig von der Situation und seinen Kompetenzen durchläuft. Für Führungskräfte ist es häufig sehr hilfreich, anhand dieses Modells konkrete Situationen durchzuspielen und zu überlegen, wie sie in der Praxis führen und was sie verändern können, beispielsweise mehr oder weniger Freiraum bzw. mehr oder weniger Unterstützung zu geben


Für uns ist letztendlich jeder seine eigene Führungskraft und damit Vorbild für seine Umgebung. Für die Zusammenarbeit ist das entscheidend. Vorbild sein bedeutet dabei nicht, perfekt zu sein. Vorbild sein bedeutet, sich bewusst zu sein, was ich denke, sage und tue und mich weiterzuentwickeln. In der Praxis heißt das, vor allem ehrlich zu sich selbst und anderen zu sein und im Dialog mit anderen sein Selbst- und Fremdbild abzugleichen.


In einem Teamentwicklungsworkshop lernte ich: Feedback ist ein Liebesdienst. Klingt ziemlich übertrieben. Ist es aber nicht. Denn ich tue mir und dem anderen wirklich etwas Gutes.

Entscheidend ist die eigene Haltung: Offenheit und Wertschätzung. Und die Art, wie ich jemandem Feedback gebe. Feedback ist nämlich nicht, einfach zu sagen „Das ist ja toll.“ „Das finde ich nicht gut.“ Feedback teilt immer eine genaue Beobachtung mit und die Wirkung und Konsequenz und evtl. einen Wunsch an mein Gegenüber.


Humor ist für uns eine Haltung: Sich selbst und andere wertzuschätzen und sich gleichzeitig manchmal nicht zu ernst zu nehmen. Humor löst außerdem Emotionen aus, die Lernprozesse verstärken können.

Film ab, denn Lachen macht den Kopf frei für neue Perspektiven und Ideen! Weiterlesen