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Bär gegen Tiger – Altphatiere im Büro

Mein Coachee, Bereichsleiter eines größeren Maschinenbauers, hatte nicht nur die Statur eines Bären. Konflikte um fundamentale Veränderungen im Unternehmen mit dem Geschäftsführer führten zu hochroten Köpfen und Gebrüll wie im Zoo: Bär gegen Tiger im Büro!

Geschäftsführer und Bereichsleiter saßen in der Zwickmühle: der eine konnte ohne den anderen nicht. Für ein Coaching gibt es einfachere Ausgangssituationen, aber offene Konflikte und Widerstände ist mir lieber als versteckte. Der Bereichsleiter hat ganz klargemacht, dass er die Entwicklung des Unternehmens für grundfalsch hielt.

Neben seinen guten Beziehungen Kunden, war er technisch in der Lage „selbst aus Schrott noch gute Maschinen zu bauen“. Seinem Selbstbewusstsein und seiner Direktheit bin ich offen und wertschätzend entgegengetreten. Ich habe eben diesen und weiteren Stärken auch seine rein technische Perspektive auf der strategischen Ebene und andere blinde Flecken mit ihm Schritt für Schritt reflektier und zwar wörtlich, weil wir unseren Coachingprozess zu etwa 80% im Freien gehend durchgeführt haben. Das war allein schon wegen des extrem hohen Stresspegels wichtig, denn der Veränderungsdruck, die Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen sowie die Sorge um die Zukunft des Unternehmens setzten meinem Coachee extrem zu. Da wirken frische Luft, Wind und Wälder wie Balsam für die Seele. Und so entstand die nötige Ruhe und Gelassenheit um die schwierigen Themen zu reflektieren und neue Wege zu suchen. Nach dieser Wende im Coachingprozess fielen weitere persönlichen Lernschritte der Führungskraft relativ leicht, er konzentrierte sich auf seinen direkten Gestaltungsbereich, hielt sich damit aus den Konflikten mit der Geschäftsführung heraus und begann die Veränderungen anzunehmen.

Inzwischen hat sich die zuvor kritische Gesamtsituation des Unternehmens deutlich verbessert und nach vielen personellen Verlusten hat das Managementteam nun in einem Supervisions- und Teamentwicklungs-Prozess eine klare gemeinsame Orientierung und guten Modus der Zusammenarbeit gewonnen.

Oft sind Führungskräfte mit viele Erfahrung und Wissen auch besonders starke Persönlichkeiten. Sie haben sich durchgesetzt, viel erreicht, sind auch schon mal gescheiter und haben ein hohes Selbstwertgefühl sowie Selbstsicherheit gewonnen. In Führungsteams ist das eine wertvolle Ressource und zugleich eine Herausforderung, denn nur in guter Zusammenarbeit und gegenseitiger Ergänzung können solche Teams ihr gemeinsames Potenzial voll ausschöpfen! Sie sind stolz auf das, was sie geleistet haben und können. Wenn Ihnen Ziele gesetzt werden -  insbesondere für die persönliche Entwicklung und für den Umgang miteinander -  dann wird das oft als übergriffig wahrgenommen. Dabei haben gerade sie in Teams und über die Bereichsgrenzen hinweg eine extrem hohe Hebelwirkung.

Im Coaching und Teamentwicklungen mit Führungskräfteteams entsteht für Unternehmen oft eine unerwartete produktive Dynamik, die die Zusammenarbeit stärkt. Dabei erleben die Menschen in diesen Prozessen Leichtigkeit und Freude.

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Eine Vision kann Wände sprengen

Führungskräfte und Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen entwickeln in der Visionsentwicklung bahnbrechende Ideen für Bioreaktoren der Zukunft oder Transformatoren für Off-Shore Windenergieanlagen: Visionen, die Menschen inspirieren und motivieren.

Müssen Sie mit Ihrer Vision zum Psychiater?

Altkanzler Helmut Schmidt sagte: „Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen.“ Er ergänzte später im Interview1: „Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage.“

Visionen können Menschen Orientierung und Hoffnung geben und das ist elementar für die Gestaltung unserer Zukunft. Selbst in schwierigsten Situationen kann eine überzeugende Vision Hoffnung und Mut stiften. Für Menschen in Unternehmen und anderen Organisationen, kann Visionsarbeit damit eine enorme Wirkung erzeugen und ist damit ein wichtiges Werkzeug in der Führung.

Strategieentwicklung bringt Bewegung ins Team - Interview mit Holger Müller, Geschäftsführer BlueSens gas sensor GmbH

Mitarbeitende entwickelten strategische Projekte mit Meilensteinen und Ziele für die Unternehmensstrategie. Angefangen hatten wir mit den Themen, die ihnen persönlich wichtig sind. Das setzte Motivation und Freude am Mitgestalten frei. Zugleich stimmten die vielen Beteiligten in der Zusammenarbeit die gemeinsame Richtung ab und jeder identifizierte sich so mit seinen Zielen und konkreten Beiträgen zur gemeinsamen Strategie.