In der Führung spielen Werte eine besondere Rolle, da sie die Basis für die Zusammenarbeit darstellen. Zugleich lassen sich Werte ganz unterschiedlich interpretieren und in manchen Situationen auch nicht immer umsetzen. Eine Herausforderung und Chance für den Führungsalltag.

Schon Aristoteles ging davon aus, dass es bei Werten ein „zu viel“ und „zu wenig“ gibt und dazwischen genau „das rechte Maß liegt“. So kann „Sparsamkeit“ in seinen Extremen entweder zu „Geiz“ (zu viel) oder zur „Verschwendung “ (zu wenig) führen.

Jeder Wert hat einen positiven Gegenwert: Beispielsweise hat „Sparsamkeit“ die „Großzügigkeit“ als positiven Gegenwert. Dass bedeutet, dass ich in jeder Situation abwägen kann, wie sparsam ich mit Ressourcen umgehe und wo es vielleicht angebracht ist, großzügiger zu sein. Wenn beides im gesunden und ausgewogenen Verhältnis zueinander steht, vermeide ich ein „zu viel“ (Geiz) oder ein „zu wenig“ (Verschwendung).

In Führungskräftetrainings erleben wir immer wieder, wie klärend die Reflexion der eigenen Werte und der Austausch zu unterschiedlichen Perspektiven darauf ist. Mit diesem Verständnis lassen sich auch im Alltag leicht unterschiedliche Perspektiven einnehmen und im täglichen Umgang und im Dialog mit Kolleg/-innen und Mitarbeiter/- innen nutzen. Das sorgt für mehr Klarheit und Verständigung.